Die Welt gehört den Neugierigen. Mutigen. Leidenschaftlichen. Ausdauernden.

Hier soll in nicht einmal einem Jahr eine Schlüsselübergabe stattfinden? Kaum zu glauben, rollen schließlich noch die Bagger durch das Industrie- und Gewerbegebiet Friedrichsfeld. Nach Mannheim sind es von hier 15 Minuten. Bis zur fertigen Halle für GLP als globalen Entwickler, Eigentümer und Betreiber von Logistikimmobilien wird es eine Weile länger dauern. Denn noch steht hier das Nichts. Wobei – „Nichts“ stimmt nicht ganz. Ein endlos langer Schotterhaufen ist da schon. Das, was vom mittlerweile vollständig abgerissenen Bestandsgebäude nach dem Abbruch übriggeblieben ist.

Den Spannungsbogen und das Besondere muss Tobias hier nicht lange suchen. Aufregend wird das Projekt für ihn von ganz allein. Es ist schließlich sein erstes eigenes für die LIST Gruppe. Er ist neugierig. Neben Neugier braucht es im Moment aber vor allem noch Vorstellungsvermögen. „Erstmal sieht man ja nur einen großen Sandhaufen.“ Was aus und auf diesem Haufen entstehen soll, dabei helfen Tobias detaillierte 3D-Pläne von der geplanten Logistikhalle. Mehr als 14.500 Quadratmeter groß und mit einem Mezzanin-Geschoss ausgestattet. „Da hat man schnell ein Bild vor Augen.“ Für Tobias setzt es sich jeden Tag Stück für Stück zusammen.

Als Baustellenleiter steht Tobias permanent im Fokus. So viele Nachunternehmer und ihre Arbeiter:innen stehen in engem Austausch mit ihm. Er will ihnen nicht nur Informationen oder Termine, sondern auch etwas ganz anderes mitgeben: Motivation und Leidenschaft. Tobias hat genug davon, um sie zu teilen. „Es ist ganz wichtig, gute Stimmung auf die Baustelle zu bringen. Dann ist die Motivation eine ganz andere.“ Dafür will Tobias von den Nachunternehmern nicht nur wissen, „wie sie so ticken“, sondern auch, wie sie arbeiten – und wo. Wenn es sein muss, auch in zwölf Metern Höhe. Denn hier ist das Projekt mittlerweile angekommen. Der Holzbauer hat die ersten Holzleimbinder montiert, der Netzer die nötige Absturzsicherung eingerichtet. Für Tobias heißt das: rauf aufs Dach, Sichtprüfung. Mit Neugier, Mut, Leidenschaft und ...

Viel Ausdauer. Wünsche zum nahenden Feierabend nimmt Tobias um 16:30 Uhr mittlerweile eher mit einem Lächeln entgegen. „Ein bisschen wirds heute schon noch dauern.“ Weil noch eine Menge zu tun ist. Nicht nur auf dem Dach, wo bald die ersten Bleche verbaut werden sollen. Das Rennen mit der und gegen die Zeit hat im Container und auf der Baustelle begonnen. „Wir wollen außen fertig sein, bevor es kalt wird.“ Tobias' Vermerke im Baustellentagebuch über Wetter und Witterung werden allmählich relevant. Er hofft, dass sich der Herbst noch eine Weile von seiner milden Seite zeigt wie bisher. Der Terminhatz würde das helfen. Schon bald soll der Fassadenbauer loslegen und die Halle „dicht machen“.