Quelle: Goodman

Nachhaltigkeit ist alternativlos. Goodmans Logistikkomplexe.

Das von uns errichtete Logistikzentrum des Immobilienriesen Goodman in Köln hat eine Gold-Auszeichnung der Deutschen Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen erhalten. Jetzt ist ein Projekt in Lutterberg bei Kassel an der Reihe.

Wenn auch etwas später als in anderen Industrien ist im Immobiliensektor das Thema Nachhaltigkeit an der Tagesordnung. Regelmäßig werden Fähigkeiten und Erfahrungen für Nachhaltigkeits-Zertifizierungen von Immobilien bereits in Erstvergabegesprächen zu einem Thema. Unternehmen stellen sich deshalb darauf ein. Für öffentliche Immobilien gehört Nachhaltigkeit inzwischen zum Standardkriterium für die Auftragsvergabe.

Know-how in nachhaltigem Bauen wird heute vorausgesetzt.

Es gibt viele Berührungspunkte zwischen Nachhaltigkeit und Immobilien. Beispielsweise bei der Planung, die die Effizienz der Technischen Gebäudeausrüstung im Blick hat; oder der im Umgang mit ökologischen, ökonomischen und sozialen Bauprozessen und Ressourcen; oder auch die Revitalisierung von bestehenden Immobilien als eigenes Arbeitsfeld. Wir haben das erkannt und unterstützen Kunden wie Goodman, um auch hier mit ihren Projekten erfolgreich zu sein.

Der Grundstein für unsere nachhaltige Beziehung zu dem Projektentwickler war ein Projekt vor dreieinhalb Jahren. Goodman hatte damals eine Bronze-Zertifizierung der DGNB für eine Logistikimmobilie in Halle an der Saale angepeilt. Die Realisierung übernahm LIST Bau Nordhorn. Mithilfe von LIST Ingenieure konnten sie zuvor schon die technische Planung optimieren. Gemeinsam haben das Nordhorner Generalunternehmen und die Kollegen von LIST Ingenieure die angestrebte Bronze-Medaille mit einer Gold-Zertifizierung übertroffen.

DGNB e. V. | Siegel und Zertifizierung

Die Deutsche Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen ist ein Zusammenschluss der nachhaltigen Immobilien- und Bauwirtschaft. In dem Verein sind inzwischen 1200 Architekten, Planer, Investoren, Wissenschaftler und Bauunternehmen Mitglied.  Gemessen an Kriterien wie ökologischer, ökonomischer oder sozialer Nachhaltigkeit können die DGNB und von ihr bestimmte Auditoren Gebäude zertifizieren. Die Siegel werden in den Kategorien Bronze, Silber, Gold, Platin oder Diamant vergeben.

Inzwischen ist aus der Gold-Zertifizierung ein Standard für gemeinsame Projekte mit dem Logistik-Riesen geworden. Nach dem Zentrum in Halle erhielten auch die Logistikimmobilien in Köln und Pforzheim eine Gold-Zertifizierung. Seit Anfang Mai 2018 errichtet LIST Bau Nordhorn einen nachhaltigen Logistikkomplex in Lutterberg, der im Juni fertiggestellt wird. Das Projekt ist inzwischen das sechste und zugleich größte Projekt, das die LIST Gruppe für Goodman realisiert. Und auch eine Zertifizierung der zukünftigen Anlage in Mönchengladbach ist eingeplant.

Gewachsene Strukturen.

Das aktuelle Projekt in Lutterberg wird gleich doppelt nachhaltig zertifiziert: Der Komplex besteht aus zwei Hallen, die jeweils die Goldmedaille der Nachhaltigkeit anstreben. Die erste Halle, bestehend aus den Baueinheiten 1, 2, und 3, ist bereits größtenteils fertiggestellt. Sie wird im März an den Mieter BAHAG Bauhaus übergeben. Halle zwei besteht aus den Einheiten 4 und 5. und wird im Juni zum Abschluss gebracht.

Um ein Projekt zertifizieren zu lassen, muss es bestimmte Mindestkriterien erfüllen und in einigen Punkten einen Mindestwert erreichen. Hat das Gebäude mehr als 10 % Bürofläche? Dann ist Barrierefreiheit ein Muss, sonst gibt’s kein Zertifikat. Andere Punkte lassen sich dagegen ausgleichen. Ausreichend viele Fahrradständer über Nachnutzung bestehender Bausubstanz bis zur Fassadenbegrünung – viele Faktoren verbessern die Nachhaltigkeitsbilanz einer Immobilie. Erfüllte Mindestanforderungen und mehr als 68 von 100 Punkten im DGNB-System machen eine Gold-Zertifizierung möglich.

Nachhaltigkeit hat viele Gesichter

Für Lutterberg sieht Nachhaltigkeit beispielsweise so aus: Im Dachtragwerk der Logistikhallen wird nur PEFC-zertifiziertes Holz aus nachhaltiger Forstwirtschaft verbaut. Und ein eigenes Regenrückhaltebecken sammelt alle Niederschläge. Indem sie dort kontrolliert versickern, sinkt die Abwasserbelastung und wächst die Autarkie des Logistikzentrums. Ein weiterer Pluspunkt ist auch, dass die Hallen bereits vor ihrer Fertigstellung Mieter gefunden haben.

Nicht nur beim einzelnen Projekt ist Eile angesagt: Nachhaltigkeit ist weder Sprint noch Marathon sondern eine Verfolgungsjagd. Denn auch in der Baubranche macht die Zukunft Druck. Wer weiß, ob nicht schon in fünf oder zehn Jahren eine langfristig nachhaltige Bauweise vom Wunsch zur Pflicht wird? Wir sind gespannt und engagieren uns dafür, die Branche in diesem Bereich aktiv mitzugestalten.

Quelle: Goodman

Das Projekt im Überblick

Projekt: Logistikzentrum Staufenberg-Lutterberg
Auftraggeber: Goodman Germany GmbH
Realisierung: LIST Bau Nordhorn GmbH & Co. KG
Ausführungsplanung TGA: LIST Ingenieure GmbH & Co. KG
Fertigstellung: Juni 2019
Bruttogrundfläche: 18.000 qm (BA 1) | 31.000 qm (BA 2)
Grundstücksgröße: 100.000 qm
Bef. Außenanlagen: 19.500 m


Christof Prange, Head of Business Development bei Goodman Germany

Aufgrund der zunehmenden Flächenverknappung in Toplagen entwickelt Goodman rund Zweidrittel aller neuen Objekte in Deutschland mittlerweile auf Brownfields. Bei unseren Neubauten richten wir uns stets nach den Zertifizierungsanforderungen der DGNB. Die vollständige Ausstattung mit LED-Beleuchtung beispielsweise ist mittlerweile Standard. Zudem werden Bereiche, in denen sich Mitarbeiter in der Regel nicht aufhalten, sondern in denen beispielsweise Roboter arbeiten, weniger beheizt und wenig beleuchtet. Nur zwei Maßnahmen von vielen, um natürliche Ressourcen zu schonen und die Verbrauchskosten zu senken. Die DNGB belohnt unsere Art des Bauens und Verwaltens regelmäßig mit dem Gold-Zertifikat.


Benjamin Schwarze, Projektleiter TGA bei LIST Ingenieure

Wir haben für das Projekt von Goodman in Lutterberg die Koordination der Haustechnikgewerke übernommen – unser Arbeitsfeld reicht von Heizung, Lüftung, Sanitär und Elektrotechnik bis zu Regenentwässerung und Blitzschutz. Neben den Standardanforderungen wie einer sparsamen LED-Beleuchtung erhält das Projekt Lademöglichkeiten für Elektrofahrzeuge und eBikes in jeder Mieteinheit. Nachhaltig geplant wurden auch die Sprinkleranlage, die auf eine Drittverwendbarkeit ausgelegt ist und die Vorhaltung von Versorgungsmedien, mit denen ein späterer Ausbau der Mezzaninflächen möglich wird.