Wir werfen einen Blick voraus: Das kommt in Sachen Regulatorik auf uns zu.

In 2023 gibt es eine Revision des Gebäudeenergiegesetztes, kurz GEG. Es wird eine Neufassung geben, die ab dem 1. Januar 2023 gilt und Neubauten betrifft: Der Neubau-Standard erhöht sich dann auf Effizienzhaus-55-Niveau.

Ebenso folgen im nächsten Jahr vier weitere Schutzziele der EU-Taxonomie, die erfüllt werden können. Dazu gehören „Nachhaltige Nutzung von Wasserressourcen“, „Wandel zu einer Kreislaufwirtschaft“, „Vermeidung von Verschmutzung“ und „Schutz von Ökosystemen und Biodiversität“.

Ab 2025 greift die CSRD, also die Richtlinie zur Nachhaltigkeitsberichterstattung, für einen erweiterten Unternehmenskreis. Von da an sind dann auch Unternehmen mit mehr als 250 Mitarbeiter:innen, einer Bilanzsumme von mehr als 20 Millionen Euro und einem Umsatz von über 40 Millionen Euro verpflichtet, CSRD-Berichterstattung zu betreiben. Die CSRD ist dabei der Nachfolger der NFRD (= Non-Financial Reporting Directive), sie betrifft also auch die ganz großen Player am Markt, die auch jetzt schon zu einer Nachhaltigkeits-Berichterstattung verpflichtet sind.

Zudem werden in 2025 der Neubau-Standard auf Effizienzhaus-40-Niveau erhöht und die Solarpflicht in der EU eingeführt.

Die EPBD, also die Energy Performance of Buildings Directive, sieht verschiedene Verschärfungen in Bezug auf die Gesamtenergieeffizienz von Gebäuden vor. So gilt beispielsweise ab 2027 in der EU, dass Gebäude mit einer Nutzfläche von über 2.000 qm verpflichtend eine Ökobilanz durchführen müssen. Außerdem gibt es ab 2027 keine finanziellen Anreize der EU mehr für den Einbau von Systemen für fossile Brennstoffe.

Ab 2030 wird das Null-Emissions-Gebäude dann zum Standard für den Neubau und ab 2045 soll die Wirtschaft in Deutschland komplett klimaneutral sein.