Zirkulär planen und bauen – mit der Unterstützung von LIST Eco. — Quelle: LIST Gruppe

Zirkularitätsbewertung: Nutzen Sie Ihr Gebäude als Rohstoffdepot.

Um Gebäude nach den Prinzipien einer Kreislaufwirtschaft zu konstruieren, müssen Informationen von Bauprodukten und der technischen Gebäudeausrüstung zugänglich gemacht werden. Gefragt sind zirkuläre Baustoffe. Materialien mit hohen Recyclingquoten, der Erhalt von Baustubstanz und die Wiederwendung von Bauteilen oder Materialien. Dies sind mitunter wichtige Anforderungen im Rahmen der EU-Taxonomie, Zertifizierung oder für das Qualitätssiegel Nachhaltiges Gebäude. Und genau darauf haben wir uns im (Um-)Planungsprozess spezialisert. Ob Neubau oder Bestand: Wir bewerten sowohl die verwendeten Baustoffe als auch die Rückbauqualität des Gebäudes und stellen Ihre Immobilile zirkulär auf.

Profitieren Sie von effizienteren Sanierungen, Um- oder Rückbauten durch die Dokumentation verbauter Materialien.

Erheben Sie Nachhaltigkeits-KPIs wie die CO₂-Bilanz, Flächeneffizienz oder die Bewertung der Rückbaubarkeit.

Weisen Sie das Schutzziel "Circular Economy" der EU-Taxonomie nach und schaffen Grundlagen für Zertifizierungen wie QNG oder DGNB.

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Zirkularität

Zirkulär planen und bauen – Optimieren Sie die CO2-Bilanz Ihrer Immobilie.

Madaster Zirkularitäts Index (MZI)

Neubau vs. Bestand

Gebäuderessourcenpass (kurz GRP)

GRP ist nicht gleich GRP

Detachability Index

Madaster Zirkularitäts Index (MZI)

Bei unserer Zirkularitätsbewertung arbeiten wir mit dem Madaster Zirkularitäts Index (MZI). Der MZI misst die Zirkuklarität Ihrer Immobilie bzw. der enthaltenen Materialien in drei Lebenszyklusphasen: Materialherkunft, Lebensdauer und Materialverwertung. Um die Zirkularität Ihres Projekts zu erhöhen, führen wir auch hier unterschiedliche Variantenuntersuchungen durch und vergleichen Materialeigenschaften. Besser gesagt: Wir zeigen Ihnen Optimierungsmöglichkeiten im Vergleich zur Ursprungvariante auf.

Neubau vs. Bestand

Alle Gebäude sind Rohstoffdepots – aber die Perspektiven unterscheiden sich.

Neubau
Weil wir Gebäude und Städte als Rohstoffdepots verstehen, müssen wir sie auch genau so planen. Das bedeutet, dass wir das Thema Zirkularität ab Leistungsphase 0 zu einem der zentralen Planungsmaßstäbe erklären. Wir arbeiten mit der Plattform Madaster zusammen und geben den verbauten Materialien somit eine Identität. Dabei müssen die Zirkularitätsquote neuer Produkte und die wiederverwendungsquote bereits verwendeter Materialien möglichst hoch sein. Ebenso muss die Recyclingfähigkeit auf Produkt- und Verbindungsebene passen.

Bestandsimmobilien
Der Bestand hat enorme Rohstoff-Restwerte, die wir für Sie nutzbar machen möchten. Deshalb erarbeiten wir auf verschiedenen Ebenen Lösungen dafür, wie die vorhandenen Gebäude in den Kreislauf überführt werden können. Wir beschäftigen uns damit, wie wir mit Gebrauchtem planen und bauen können. Mit Concular haben wir beispielsweise bereits Circularity Assessments zur Bestandserfassung durchgeführt. Aktuell definieren wir gemeinsam, welche Ansprüche Sekundärbaustoffe erfüllen müssen, damit diese wiederverwendet werden können.

Gebäuderessourcenpass (kurz GRP)

Ein transparenter und detaillierter Überblick aller verbauten Materialien: Mit dem digitalen Gebäuderessourcenpass können Sie Ihre Immobilie über den gesamten Lebenszyklus hinweg überprüfen und hinsichtlich seiner Kreislauffähigkeit optimieren.

Wir erstellen den Gebäuderessourcenpass gemäß DGNB.
Unsere Expert:innen werten Ihre Unterlagen aus, reichern die Fachmodelle der Architektur, Tragwerksplanung und der TGA mit allen wichtigen Informationen an und stellen Ihnen im Ergebnis den Gebäuderessourcenpass zusammen.

GRP ist nicht gleich GRP

Noch gibt es unterschiedliche Qualitäten bei Gebäuderessourcenpässen (kurz GRP). Wir helfen Ihnen dabei, eine reine Schätzung für ein Bestandsgebäude von einer detaillierten Bewertung basierend auf einem BIM-Koordinationsmodell (Architektur, Tragwerk und TGA) zu unterscheiden.

Wir haben am Entwurf der DGNB mitgewirkt und sortieren den GRP wie folgt ein: Er ist weit mehr als ein Gebäudeinventar als PDF-Datei. Er gibt die wesentlichen Informationen rund um den Ressourcenverbrauch, die Klima- beziehungsweise Umweltwirkung und die Kreislauffähigkeit/Zirkularität transparent wieder – quasi: all in one. Denn diese Themen stehen in engen Wechselwirkungen und dürfen nicht isoliert betrachtet werden. Beispielsweise CO₂-Emissionen, Verbindungsarten und Materialinhaltsstoffe berücksichtigen wir deshalb in jeder Entscheidung gleichzeitig, um die ökologisch sinnvollste Entscheidung zu treffen. Damit sollte der GRP dynamisch gepflegt und digital anpassbar sein.

Detachability Index

Zur Bewertung der Zirkularität zählen unter anderem auch die Verbindungen von unterschiedlichen Baustoffen und deren Einbausituation im Bauteil- und Gebäudekontext. Dabei bewerten wir, inwieweit ein Gebäude demontiert beziehungsweise zurückgebaut werden kann. Wir schauen uns unter anderem an, wie Schichten miteinander verbunden werden: geklebt, gesteckt oder ähnliches. Außerdem sind auch die Einbausituation oder der Rohstoffrestwert relevant. Zum Einsatz kommt dabei zum Beispiel der sogenannte Detachability Index. Er wird in einer Skala von 0 bis 100 Prozent angegeben und gibt Aufschluss über die Rückbaubarkeit. Er ist damit die logische Ergänzung zum Zirkularitätsindex von Madaster. Beides betrachten wir zusammenhängend.

Berücksichtigte Kriterien:

Verbindungsart
Zugänglichkeit der Verbindung
Überschneidungen
Einschluss von Produktkanten

Beispiele für zirkuläre Produkte

Mit dem digitalen Gebäuderessourcenpass geben wir Ihnen einen transparenten und detaillierten Überblick aller verbauter Materialien. — Quelle: Luftbild Crew

Aus der Praxis

EDGE Südkreuz Berlin: Nachträglich für Madaster qualifiziert.

Erstes BIM-Modell mit 76 Prozent Zirkularitätsindex und 100 Prozent Verknüpfungsquote bei 76.000 Modellelementen. Das Gebäude konnte somit in vollem Umfang ausgewertet werden. Und so sind wir vorgegangen:

Bereinigung des Modells: Alle nicht festen Bestandteile des Gebäudes wie Mülleimer, Fahrräder und Co. wurden entfernt.
Prüfung der Konstruktion: Für die Rohstoffauswertung muss das Modell geometrich sauber modelliert sein. Verschneiden sich Bauteile entstehen durch Mehrmengen ungewollte Auswirkngen.
Attribuierung: Alle Objekte im Modell wurden mit den notwendigen Attributen zu Klassifizierungen und Materialien versehen.