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Schnurstracks Richtung Zukunft – drei IT-Lösungen auf dem Prüfstand.

Wie funktioniert Digitalisierung? Eigentlich ist es doch ganz einfach: Einzug in den Markt hält, was wirklich gebraucht wird und funktioniert. Wer aber nicht warten will, bis neue Produkte etabliert sind, kann sich jetzt mit uns auf eine Entdeckungsreise begeben.  Wir begeben uns in eine Welt von Vordenkern mit großen Visionen. Aber auch in eine Welt, die die Praxis im Blick hat und schon jetzt echte digitale Lösungen liefert. Wir haben mit Unterstützung unseres IT-Leiters drei spannende Produkte genauer unter die Lupe genommen – abseits der bereits im Fokus stehenden BIM-Lösungen. Denn wir haben uns gefragt: Was geht da noch? Und so viel sei vorab verraten: Die Themen künstliche Intelligenz (kurz KI), cloudbasierte Vernetzung und Robotic sind auch hierzulande schon viel greifbarer, als man denkt.

 

 

KEWAZO mit Liftbot.

Auf der BIM World in München sind wir im Rahmen des Innovation World Cup auf das dort pitchende Unternehmen KEWAZO aufmerksam geworden. Es gibt zwar Schnittstellen zur 3D-Modell-basierten Realisierung, dennoch gehört diese Lösung nicht zu den „klassischen“ BIM-Anwendungen. Denn sie trägt zur Digitalisierung unserer Branche aus einer ganz anderen Richtung bei: dem Gerüstbau. Klingt noch nicht so spannend? Das ändert sich spätestens mit folgender Info: KEWAZO ist eines der ersten deutschen Unternehmen, die den Roboter auf die Baustelle bringen. 

Das noch junge Start-up entwickelt einen Roboter, der den Gerüstmontageprozess automatisiert und eine digitale Datenplattform in die Baustelle einführt. Zwei Menschen und ein Roboter sollen zukünftig beliebig große Gerüste fast doppelt so schnell aufbauen. Die Lösung ist dabei deutlich mehr als ein einfacher Lastenzug. Der Roboter Liftbot bewegt sich vertikal über Schienen und navigiert autonom. Somit wird ein kontinuierlicher und intelligenter Materialfluss sichergestellt. Als kommende Innovation plant KEWAZO ein System auf der Markt zu bringen, das einen Transport in zweidimensionaler Richtung ermöglicht. Er liefert die Teile just in time und just in place. Eine Person muss ihn unten mit Gerüstbauteilen und Material bestücken und eine weitere die Fracht am Zielort entladen und montieren. Versprochen werden eine Kostenersparnis von rund 33 Prozent und eine Zeitersparnis von rund 42 Prozent zur herkömmlichen Montage. Und die Vision des Gründungsteams rund um Artem Kuchukov ist groß: Die Software ihres Liftbots liefert Daten, die es bislang nicht gab. Das Unternehmen will daraus neue Erkenntnisse gewinnen und Prozesse verändern. Und auch andere Branchen haben die Gründer bereits im Blick. So besteht zum Beispiel eine Kooperation mit der Prozessindustrie. 

 

Artem Kuchukov selbst über Liftbot.

„Der Fachkräftemangel wird immer größer und zeitgleich steigt die Nachfrage auf Kundenseite. Ich bin fest davon überzeugt, dass Roboter schon in wenigen Jahren einen wichtigen Bestandteil auf sämtlichen Baustellen einnehmen werden. Wir begegnen auch vielen Skeptikern und das ist in Ordnung so. Wir müssen und werden uns jetzt beweisen. In diesem Jahr wollen wir voraussichtlich zehn Liftbots ausliefern und in Betrieb nehmen. Diesen Praxistest verstehen wir ganz klar noch als Lernphase. Wir werden die Projekte ganz eng betreuen und die Hinweise der ausführenden Unternehmen für die Weiterentwicklung nutzen. Das Wichtigste ist doch, dass unser Liftbot eine echte Arbeitserleichterung ist. Deshalb haben wir auch sehr viel Wert auf die kompakte Bauweise gelegt, die eine schnelle Installation möglich macht. Zusätzlich sorgt der Akkubetrieb für eine Zeitersparnis. Damit vermeiden wir, dass der Vorarbeiter erst zwei Stunden nach einem Stromanschluss suchen muss. 

Wichtig ist uns auch, dass Liftbot mehr ist als der Ersatz des klassischen Lastenaufzugs. Er ist ein Datensammelpunkt, der irgendwann auch zum Gehirn der Baustelle werden kann. Denn sein Einsatz muss ja nicht auf den Zeitraum der Montage reduziert bleiben. Über die Software kann dann ausgewertet werden, wann welche Baustoffe oder Materialien transportiert werden. Die Rückschlüsse daraus könnten wieder zur Prozessverbesserung beitragen. So wollen und können wir die Effizienz auf den Baustellen nachhaltig verbessern.“ 

Und das sagt unser IT-Experte Dr. Henning Krüp.

„Die Automatisierung und die Robotic sind zwei superspannende Felder für Bauprozesse. Noch ist vieles von Menschen gemacht, aber das wird nicht immer so bleiben. Liftbot ist ein erster kleiner Anwendungsfall und ein Anfang.“ 

Einordnung in die aktuelle technische Entwicklung. „Zum Beispiel die Autoindustrie, aber auch der Haushaltsgeräte-Hersteller Miele machen es uns vor. Dort kommt das Fließband der Zukunft längst zum Einsatz. Die Szenarien, die sich dort in den Produktionshallen abspielen, sind geprägt von umherkreisenden Roboterarmen. Strecken, kleben, schrauben – sie sind präzise, bereits blitzschnell und lernen, Menschen auszuweichen. Aber hier geht es um die Montage einzelner Produkte. Der Bau allerdings ist ein anderer Anwendungsfall. Aktuell werden in ersten Teilbereichen der ‚Produktion‘ von Immobilien Roboter eingesetzt. Neben der Logistik auf der Baustelle ist der 3D-Druck von Betonteilen dabei ein vielversprechendes Einsatzgebiet. Zum Beispiel in China und Amerika gibt es schon sehr praktische Ansätze – Fertigteile oder auch ‚Tiny Houses‘ werden Schicht für Schicht aus schnellhärtendem Spezialbeton gedruckt. Hierzulande sind wir in der Praxis noch zurückhaltender. Aber Forschung findet statt.“

Mögliche Einsatzgebiete in der Immobilienbranche. „Die Arbeits- und Herangehensweise ist für unsere Branche noch neu, aber Liftbot macht sie sofort einsatzfähig. Ermöglicht wird erst einmal der robotergestützte Gerüstaufbau – nicht mehr und nicht weniger. Aber wir Menschen sind ja ‚Gewohnheitstiere‘. Die Beteiligten müssen und wollen sich an Neues erst gewöhnen. Die Lösung von KEWAZO hat jetzt die Chance, aufzuzeigen, welche Vorteile uns die Robotic und die Automatisierung in Sachen Baustellenlogistik liefern können. Und das in Verbindung mit einem direkten Mehrwert für die Gerüstlieferanten. So kanns gehen.“

 

ProMaterial.

Dirk Schaper ist in der Immobilienbranche als ehemaliger Geschäftsführer und Initiator von Hochtief ViCon vielen ein Begriff. Weit vor allen anderen trieb ihn die Vision um, dass BIM als Methode längst einsatzfähig ist. Mit ProMaterial verwirklicht er seit 2018 seine neue Vision zur Digitalisierung des Vertriebs innerhalb der Baubranche. Denn er glaubt fest daran, dass der digital unterstützte Bauproduktverkauf enorme Dimensionen erreichen wird. Dabei orientiert er sich an der Reiseindustrie, die bereits einen Vorsprung von gut 15 Jahren im Online-Vertrieb ihrer Produkte hat. ProMaterial ist seine Antwort für die Immobilienbranche – ein Technologie-Netzwerk, das es Herstellern und Händlern ermöglicht, Baustoffe und Baumaterialien über verschiedene Kanäle im Internet zu präsentieren und effizient zu vertreiben. Es startete 2019 mit 500.000 Produkten von 200 Herstellern. Und das soll erst der Anfang sein. ProMaterial versteht sich als Technologielieferant und nicht als Marktteilnehmer. Sämtliche Käufergruppen finden Informationen über die Produkte in der benötigten Form, in Software-Branchenlösungen, Online-Marktplätzen, BIM- oder Kalkulationssystemen oder einfacher per Webshop. Für die Profikunden und Endkunden soll die Bestellung so bequemer und das Angebot reicher werden. Damit das gelingen kann, entwickelt ProMaterial parallel zum eigenen Vertriebsstart und unter der Schirmherrschaft von buildingSMART International (bSI) aktuell gemeinsam mit der Industrie ein neues herstellerneutrales Beschreibungsformat für die Eigenschaften der Bauprodukte: UniversalTypes®, die länder- und software-übergreifend eine Sprache sprechen.
 

Dirk Schaper selbst über ProMaterial.

„Wir verbinden die weitgehend noch nicht digitalisierten Hersteller und Händler von Bauprodukten mit dem Rest der Bauwirtschaft. Unsere Technologien ermöglichen die Schaffung von deutlich effizienteren Prozessen bei Handwerk, mittelgroßen Verarbeitern, Baufirmen, Bauindustrie und Immobilienbetreibern bis hin zu Planern und Projektentwicklern. Schließlich besteht jedes Bauwerk aus vielen Hundert verschiedener Baumaterialien. Dabei gehen wir ins Detail bis zur DNA der Bauprodukte, zu den technischen Eigenschaften und Einsatzzwecken. Diese werden über unser Technologie-Netzwerk in Planungs-, Ausschreibungs-, Handwerker- und alle anderen Bau-Softwareanwendungen eingebracht und dort verwendet. Viele der in den Firmen bestehenden digitalen Werkzeuge helfen uns dabei und wir verbinden uns über Schnittstellen. Schon heute können uns digitale Technologien dabei helfen, auf dem Bau vieles automatisierter und besser durchdacht zu handhaben. Konkret helfen wir gerade vielen Handelsorganisationen dabei, die Produktinformationen, veredelt mit den diversen Informationen und Dienstleistungen der Hersteller, in die vielfältigen Prozesse der Baufirmen und Verarbeiter einzubringen. Die Materiallisten aus gut erstellten BIM-Modellen der Baufirmen oder anderen Quellen sind eine hervorragende Grundlage für effiziente Prozesse aller Beteiligten. Die digitale Beziehung zwischen Hersteller, Händler und Profikunde wird dramatisch vereinfacht: Ein Händler fragt zum Beispiel das digitale Bestellsystem einer Baufirma im ProMaterial-Netzwerk – ähnlich wie bei Facebook – mit einer ‚Freundschaftsanfrage‘ an. Mit einem Mausklick sind die Herstellerprodukte mit Preisen des Handels sichtbar – natürlich nur, wenn beide Parteien dies so wollen. Aus meiner ViCon-Erfahrung weiß ich: Innovationen in der Bauwirtschaft einzuführen, funktioniert nur dann, wenn echter Mehrwert erzeugt wird.“ 

Und das sagt unser IT-Experte Dr. Henning Krüp.

„Die digitale Prozessoptimierung macht sich technologische Entwicklungen zu- nutze. Die Meisterleistung in diesem Feld ist es, bereits seit Jahren etablierte Prozesse über Bord zu werfen und neue Vorgehensweisen zu etablieren. Und das in diesem Fall sogar gleich branchenweit.“ 

Einordnung in die aktuelle technische Entwicklung. „Für andere Handelssegmente gibt es bereits einen sehr erfolgreichen Zwischenhandel: Alibaba, die Schnittstelle zwischen chinesischen Herstellern und westlichen Händlern. Aber – und das ist das Entscheidende – in der Immobilien- und Baubranche gibt es nichts Vergleichbares. Hier haben Hersteller und Händler nach wie vor ganz individuelle Prozesse. Das Potenzial ist sehr groß und ich habe definitiv eine Fantasie dafür, dass sich ProMaterial etablieren wird. Aber jetzt kommt es darauf an, schnell zu sein. Schnelles Wachstum und auch schnelles Lernen sind, glaube ich, die entscheidenden Erfolgsfaktoren.“  

Mögliche Einsatzgebiete in der Immobilienbranche. „Zwischen dem Handel und dem Handwerk funktioniert das Prinzip von jetzt auf gleich. Hier wird in einzelnen Produkten gedacht und bestellt. Hier geht es jetzt darum, die Datenqualität zu verbessern und vor allem auch zu vereinheitlichen. Schwieriger wird es, wenn andere Projektbeteiligte mit in den Prozess integriert werden sollen. Ein Generalunternehmen kauft nicht ein Stück Waschbecken oder Menge X einer bestimmten Bodenfliese. Es kauft ein Stück Bad oder auch den fertig verlegten Boden. Und der Architekt zeichnet nicht verschiedene Wandschichten, sondern plant in den Grundriss eine Wand mit einer bestimmten Wandstärke ein. Mit einer BIM-basierten Planung und Realisierung wird das abbildbar sein, aber auch hier ist unsere Branche natürlich erst auf dem Weg, das Potenzial auszuschöpfen. Deshalb ist ProMaterial, glaube ich, vorerst etwas für digitale Vorreiter. Bis die Masse das komplette Potenzial ausschöpfen kann, vergehen noch ein paar Jahre.“ 

 

thingsTHINKING mit semantha®.

Das erste Mal „begegnet“ sind wir dem Unternehmen thingsTHINKING beim BRZ-Mittelstandsforum im November letzten Jahres in Nürnberg. Gründer und Geschäftsführer Dr. Sven J. Körner trat als Experte für künstliche Intelligenz (kurz: KI) auf die Bühne und zog das Publikum schnell in seinen Bann. Wenn wir es richtig anstellen und uns öffnen, nimmt die KI den Menschen keine Arbeitsplätze weg. Sie wird vielmehr die perfekte Ergänzung für uns sein. Seine Position war schnell klar: Wenn wir das Thema KI umarmen, dann werden wir „zurückgeherzt“. Wenn wir ihr den Rücken zudrehen, dann überrollt sie uns. Und jemand wie er hat natürlich auch schon eine Lösung dabei: semantha®. Eine Software, die in der Lage ist, große Mengen an Text unabhängig von der Formulierung zu verstehen und ähnliche Inhalte zu finden. Vielleicht haben Sie von ihr im Jahr 2018 gehört, als sie mit der Analyse des Koalitionsvertrages Aufsehen erregte. Ihr Ergebnis damals: 70 Prozent des Vertrages entstammen der sozialdemokratischen Feder. 

Die Website des Unternehmens gibt noch etwas mehr Aufschluss darüber, was semantha® ist und kann: Texte verstehen und abgleichen – und zwar ganz unabhängig von der Formulierung. Dazu ein einfaches Beispiel. Die beiden Sätze „Das Fahrzeug war viel zu schnell“ und „Das Auto fuhr mit stark überhöhter Geschwindigkeit“ sind inhaltlich zu einem Großteil deckungsgleich. Sie würden in herkömmlicher Sprachsoftware aber nicht als solches erkannt werden, weil die Formulierungen voneinander abweichen. semantha® kann jedoch – wie der Mensch auch – die Inhalte deuten und abgleichen. Dementsprechend würde sie beim Prüfen dieser beiden Sätze eine Übereinstimmung aufzeigen. Somit kann sie zum Beispiel zur Vorabprüfung von Verträgen eingesetzt werden und eine Entscheidungsgrundlage liefern. Der User definiert, was relevant ist, und semantha® übernimmt die Fleißarbeit, so das Versprechen von thingsTHINKING.

 

Dr. Sven J. Körner selbst über semantha®.

„Viele Unternehmer glauben, dass sie keine Einsatzmöglichkeit für KI in ihrem Unternehmen haben. Und genau das ist aktuell eine unserer größten Herausforderungen. Denn die Probleme werden gar nicht als Probleme erkannt. Im Alltagsgeschäft gehen die Visionen und das Erkennen von neuen Möglichkeiten unter. Wir reden dabei vor allem über die Themen, bei denen man zu hören bekommt: Das machen wir doch schon immer so. Von den berühmten ‚Eh da‘-Kosten. Aber genau das sind in der Regel die Prozesse, die es sich lohnt zu hinterfragen. Denn dann erleben wir häufig, dass plötzlich erkannt wird, dass beispielsweise 60 Leute im Unternehmen sitzen und tagein, tagaus Verträge prüfen. Und zumindest ein Teil dieser Arbeit ist eigentlich zu einfach für den Menschen. Ein perfektes Beispiel für das perfekte Einsatzgebiet von semantha®. KI kann uns schon jetzt die Arbeit erleichtern – wer sich auf diesen Gedanken einmal eingelassen hat, hat den ersten Schritt in Richtung Zukunft gemacht.“

Und das sagt unser IT-Experte Dr. Henning Krüp.

„Allein die Abkürzung KI schreckt viele ab. Sie scheint mit der eigenen Unternehmenspraxis nichts zu tun zu haben, aber diese Software zeigt hervorragend, dass man nicht immer das große Ganze betrachten muss. Mit semantha® ist KI sofort einsetzbar – und zwar im Rahmen der Vertragsprüfung.“ 

Einordnung in die aktuelle technische Entwicklung. „Die Sprache ist für jeden Entwickler eine besondere Herausforderung. Aber in Form der Sprachassistenten erleben wir alle bereits mit, dass große Fortschritte gemacht werden. Alexa zum Beispiel kommt nicht nur mit ganz bestimmten Wortkombinationen klar, sondern versteht auch komplexe Verknüpfungen. Der Sprachassistent kann mehr als nur Synonyme in einem Wörterbuch nachschlagen. Er ist in der Lage, den Kontext zu verstehen. Und mit jeder Anfrage lernt Alexa dazu – der große Vorteil einer Cloud-Lösung. Bei semantha® finden wir ein ähnliches Prinzip wieder. Ihr Algorithmus kann mit jedem neuen ‚Trainingsdatensatz‘ verbessert werden. Die Rahmenbedingungen sind aber andere. Ein Datenaustausch über Kundengrenzen hinweg wird aus Datenschutzgründen nicht stattfinden und der Fachexperte begleitet den Lernprozess. Diese technische Errungenschaft eröffnet uns viele Möglichkeiten.“

Mögliche Einsatzgebiete in der Immobilienbranche. „Wir prüfen gerade, inwiefern wir unser Vertriebsteam technisch unterstützen können. Eine unserer Überlegungen: ein ‚technischer Assistent‘ für die Vertragsprüfung. Denn die Verträge haben einen enormen Umfang. Außerdem gleicht selten eine Formulierung der anderen. Da ist das Vier-Augen-Prinzip definitiv sinnvoll. Und allein aus Zeitgründen finde ich es einen Gedanken wert, dass das zweite Paar Augen von einer künstlichen Intelligenz stammt. thingsTHINKING spricht davon, dass semantha® die erste Textprüfung übernehmen und highlighten könnte. Ich würde genau umgekehrt vorgehen. Denn das Lesen von Verträgen dient auch dem tieferen Verständnis des Projektes oder dem Finden von Optimierungspotenzial. Unsere Kollegen werden den Vertrag so oder so lesen. Dementsprechend würde ich semantha® erst im Nachgang ‚drüberlesen‘ lassen und sie wie eine Art Netz oder doppelten Boden betrachten.“ 

Quelle: ©tippapatt - stock.adobe.com

Zur Person

Dr. Henning Krüp ist seit März 2013 für die LIST Gruppe tätig. Als Leiter IT verantwortet er die technische Infrastruktur sowie die strategische Ausrichtung der IT für die gesamte Unternehmensgruppe. Er stellt sicher, dass sich unsere Soft- und Hardware mit unserem Wachstum weiterentwickelt, und bereitet uns auf digitale Zukunftsthemen vor. So begleitet er beispielsweise viele Themen rund um das Thema BIM sehr eng. Außerdem hat er mit seiner Arbeit in den vergangenen Jahren ermöglicht, dass wir mit Ausbruch der Corona-Krise ad hoc von zu Hause aus arbeiten konnten. Promoviert hat er im Bereich der Wirtschaftsinformatik.

Zur Person

„Roboter werden in wenigen Jahren ein wichtiger Bestandteil auf sämtlichen Baustellen sein.“

Artem Kuchukov

Zur Person

„Wir werden die digitale Verbindung von Herstellern und Händlern mit den anderen Baubeteiligten neu definieren und dadurch viele automatisierte Prozesse erst ermöglichen.“

Dirk Schaper

Zur Person

„KI kann und wird schon bald ein Gabelstapler für unser Gehirn sein.“

Dr. Sven J. Körner