Wie lassen sich Logistikimmobilien zu Energiezentralen der Wärmewende machen? Die neue Studie „Logistikimmobilien als Pfeiler der Kommunalen Wärmeplanung“, maßgeblich erarbeitet von LIST Eco unter Leitung von Jannick Höper und Benedikt Scholler, gibt darauf eine fundierte Antwort – mit konkreten Handlungsempfehlungen für Kommunen und die Immobilienbranche.

Die Publikation wurde im Auftrag der Initiative Logistikimmobilien (Logix) erstellt und entstand in Zusammenarbeit mit Siemens und Fiege Logistics. Im Fokus steht das bislang unterschätzte Potenzial von Logistikimmobilien für die kommunale Wärmeplanung (KWP), die durch das neue Wärmeplanungsgesetz (WPG) für alle deutschen Kommunen bis spätestens 2028 verbindlich wird.
Doppelte Rolle: Energieerzeuger und Verbraucher.
Logistikhallen verfügen über große Dachflächen, günstige Standorte und ein hohe Energienutzung – ideale Voraussetzungen, um Strom und Wärme aus Solarenergie, Geothermie oder Abwärme zu erzeugen und lokal zu nutzen oder einzuspeisen. Gleichzeitig sind sie teils (je nach konkreter Nutzung) selbst energieintensive Verbraucher, wodurch sich Synergien für ein stabiles, dezentrales Versorgungssystem ergeben.
Ein Hebel für Klimaschutz, Wirtschaftlichkeit und Akzeptanz.
Neben der technischen Analyse untersucht die Studie auch die Rolle von Logistikimmobilien in Energiegenossenschaften, bei der Mobilitätswende und im Netzausbau. Die Ergebnisse zeigen: Richtig geplant, können Logistikstandorte einen relevanten Beitrag zur Dekarbonisierung leisten.
„Logistikimmobilien werden durch ESG, politische Vorgaben und Marktanforderungen ohnehin immer nachhaltiger“, sagt unser Kollege Jannick Höper (Geschäftsführer und Gesellschafter bei LIST Eco). „Dass sie darüber hinaus auch zur kommunalen Energiewende beitragen können, ist eine neue Qualität – und ein Türöffner für bessere Akzeptanz auf kommunaler Ebene.“
Regulatorische Hürden müssen fallen.
Noch aber bremsen fehlende Netzkapazitäten, komplexe Vorschriften und wirtschaftliche Hürden den Umbau. Die Autoren fordern daher vereinfachte Bedingungen für Einspeisung und Direktvermarktung sowie eine engere Zusammenarbeit zwischen Kommunen, Wirtschaft und Energieversorgern.