Quelle: a|w|sobott, André Sobott

„Der Gamechanger ist BIM“ – zum aktuellen Stand des digitalen Planens.

Manuel Prass ist Bereichsleiter Architektur & BIM bei LIST Ingenieure, die Planung großer Immobilien ist ein großer Bestandteil seines Tagesgeschäfts. Dabei hat sich in den letzten Jahren eine Menge getan. Die Planung erfolgt zwar schon lange nicht mehr mit einem Stift am Zeichenbrett, der wahre Gamechanger war jedoch der Schritt von der Planung am PC in 2D hin zu dreidimensionalen Plänen, die nach der BIM-Methode aufgebaut sind.

Die Rechnung ist im Grunde simpel: Je konsequenter die Planung digital und im 3D-Modell abläuft, desto mehr Vorteile haben alle Beteiligten. In der Realität ist dieser Prozess natürlich komplexer, das Resultat bleibt jedoch dasselbe: Gebäudepläne stellen in einer dreidimensionalen Umgebung Zusammenhänge deutlich einfacher dar als 2D-Pläne. Außerdem können sich Planer mit Hilfe der BIM-Methode sämtliche Gewerke in einer Umgebung anzeigen lassen. Das sorgt für ein wesentlich besseres Verständnis beim Betrachter und eine klare räumliche Vorstellung vom Gebäude.

Die Arbeit im 3D-Modell schafft zudem Transparenz. Da alle zu nutzenden Dateien nach dem IFC-Standard aufbereitet werden, können alle Projektbeteiligten – also Planer, Bauherren und später auch Bauausführende – in einer gemeinsamen Umgebung aktiv werden und in Echtzeit an ein und demselben Modell arbeiten. So können zum Beispiel Kollisionsprüfungen durchgeführt, notwendige Änderungen direkt nachverfolgt und Korrekturen unmittelbar umgesetzt werden. Die Planung wird insgesamt effizienter und spart auf diese Weise sogar Kosten.

„Je früher wir an Bord sind, desto vollständiger ist der BIM-Prozess und desto mehr Vorteile entstehen.“ – Manuel Prass

Die BIM-Methode bietet weitere Vorteile, vor allem in Bezug auf die Datendichte, mit der sich ein derartiges Modell anreichern lässt. Alle Informationen oder Wartungshinweise zu den in einer Immobilie verbauten Bauteilen und Materialien werden im Modell hinterlegt. So werden beispielsweise standardisierte Gebäudeökobilanzierungen sowie digitale Materialpässe aus dem Modell heraus möglich, Bauherren können Informationen für ihr Facility Management ableiten und Betriebskosten analysieren ebenso können Revisionsunterlagen ebenfalls direkt mit dem Modell verknüpft werden. Um sicherzustellen, dass alle relevanten Informationen auch wirklich ins Modell gelangen, verpflichten sich die LIST Ingenieure sowie ihre Projektpartner zur Einhaltung eines BIM-Abwicklungsplans. Diese definiert exakt, welche Daten je Gewerk im Modell festgehalten werden müssen. Und das dient am Ende der individuellen Lösung. Denn mit Standards wie diesen kann man sich auf die wichtigen Dinge konzentrieren. Das schafft Raum für Kreativität. 

Bei alldem gilt: Je früher die Manuel und sein Team in die Planung einsteigen, desto vollständiger ist der BIM-Prozess, desto beeinflussbarer sind beispielsweise Aspekte zur Nachhaltigkeit einer Immobilie und desto schneller kann der eigentliche Bauprozess beginnen. Sozusagen eine Win-Win-Win-Situation.

Quelle: a|w|sobott, André Sobott

Über LIST Ingenieure

Immobilien sind schon heute eine Maschine mit einer Hülle. Sie müssen perfekt auf ihre geplante Nutzung zugeschnitten sein. Individuelle und effiziente technische Lösungen machen hier den Unterschied und sind in allen Disziplinen gefragt. LIST Ingenieure ist dabei die Inhouse-Ingenieurgesellschaft der LIST Gruppe (fester Partner aller Baugesellschaften) und übernimmt die Planung ab Leistungsphase 1 und in 3D unter Anwendung der Methode BIM.