
Kreislauffähigkeit – wer kann es, was bringt es? Offensichtliche und unterschätzte Potenziale verstehen.
Die Baubranche zählt zu den größten Emittenten von CO2 – also ist sie auch besonders gefragt, daran etwas zu ändern. Bis zur Klimaneutralität 2045 ist noch ein langer Weg zu gehen. Der verläuft nicht gerade, sondern im Kreis. Nur wenn Materialien und Baustoffe kreislauffähig werden und der Blick auf gebundene und betriebsbedingte CO2-Emissionen klarer wird, klappt’s mit der Klimaneutralität. In der vierten Auflage von "LIST auf den Punkt." haben wir die wichtigsten Fragen gestellt und über Lösungsansätze diskutiert.
Das war „LIST auf den Punkt.“ Die Zusammenfassung aus Köln.
Großes Interesse an einer großen Herausforderung: Mehr als 100 Partner:innen, Kund:innen und Mitarbeiter:innen waren in der vierten Runde von „LIST auf den Punkt.“ dabei. Unser Thema: "Kreislauffähigkeit – wer kann es, was bringt es?“ In Impulsvorträgen aus drei Perspektiven und einer Diskussionsrunde sind wir der Sache auf den Grund gegangen.


„Wir wissen, dass wir das Thema nicht einfach liegen lassen dürfen. Kreislaufwirtschaft ist kein Risiko, sondern unsere Lösung.“
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Michelle Pigulla (ehemals Fischer)
Managerin ESG & Business Excellence, Berlin Hyp AG

„Wir nutzen, was uns das Baufeld bietet und sehen immer die Potenziale. Gebt uns alles. Je schlimmer, desto besser.“
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Jan Martin
Bereichsleiter Tiefbau, LIST Ingenieure

„Die Etablierung der Rücknahmeverpflichtung ist für die gesamte Baubranche unabdingbar. Jedes Gewerk muss sich Gedanken machen.“
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Markus Steppler
Geschäftsführer, DERIX Gruppe

In unserer Podiumsdiskussion wollte es Jürgen Utz einmal mehr genau wissen. Was muss passieren, um aus vielen Ideen und Ansätzen mehr zu machen? Unsere Speaker Michelle Pigulla und Markus Steppler waren sich mit Sebastian Theißen (LIST Eco) und Tim Schlüter (Ampega Asset Management) einig: wer darüber diskutiert, ist schon auf einem guten Weg.
„Die Relevanz von Materialien für unsere CO2-Emissionen und Biodiversität ist zentral – und damit wird Zirkularität absehbar zum Erfolgsfaktor. Denn die Klimaziele 2040 sind schwer erreichbar mit Gebäuden, die nicht-zirkulär gebaut oder saniert wurden. Ein echter Risikofaktor, auch weil der Verbrauch an neuen Ressourcen sowieso drastisch runter muss. Es gilt also, die Logik der Kreislaufwirtschaft sowie die Anforderungen der Finanzwirtschaft für die notwendige Transformation nun in die Praxis zu bringen. Stranded Assets wird es sonst nicht nur vor dem Hintergrund von CO2 aus dem Betrieb, sondern auch aufgrund fehlender Zirkularität geben, sobald sich der Rückbau oder Umbau nicht mehr lohnt, weil die Materialien nicht im Kreislauf nutzbar sind.
Alle Akteure müssen sich nun bewegen, um die strukturellen Blockaden zu beseitigen. Die Banken brauchen Daten, damit Zirkularität in der Bewertung berücksichtigen werden kann. Viele Daten können Hersteller und Planer bereits liefern. Gleichzeitig investieren Bauherren leichter dann, wenn die Mehrwerte klar sind. Diese „Henne-Ei-Patt-Situation” gilt es nun gemeinsam aufzulösen. Es ist an der Zeit, dass die Investoren den Business-Case aktivieren, sonst wird die Politik eingreifen müssen.”
Jürgen Utz, Leiter Nachhaltigkeitsentwicklung bei der LIST AG

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Sina Aschendorff
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