Der Standort von LIST Bau Stuttgart.
Quelle: LIST Gruppe

Fünf Fragen an… ...Manuel Dietz, LIST Bau Stuttgart

Die Immobilienbranche befindet sich aktuell in rauem Fahrwasser. Steigende Zinsen, hohe Materialpreise und eine sinkende Nachfrage treiben die Expert:innen unseres Metiers um. Manuel Dietz ist als geschäftsführender Gesellschafter von LIST Bau Stuttgart seit drei Jahren mit Projekten im Süden Deutschlands unterwegs. Gemeinsam mit seinem Team hat er sich vor allem auf die Realisierung komplexer Logistik- und Produktionsimmobilien spezialisiert und seit 2021 eine starke Wachstumsstory hingelegt.

Seit der Gründung von LIST Bau Stuttgart seid ihr stark gewachsen, sowohl hinsichtlich der abgewickelten Projekte als auch der Teamgröße. Was sind aus deiner Sicht die entscheidenden Faktoren dafür und welche Ziele strebt ihr noch an?

M.D.: In den letzten drei Jahren ist unsere Mitarbeiterzahl auf mehr als 40 Mitarbeiter:innen angewachsen. Insgesamt haben wir schon knapp 20 Projekte realisiert bzw. bearbeiten diese aktuell. Das resultiert einerseits aus der starken Nachfrage nach Bauleistungen, da in Süddeutschland ein starker Mittelstand mit vielen Weltmarktführern angesiedelt ist, die passende Immobilien brauchen. Diese Nachfrage müssen wir natürlich auch bedienen können: Dafür setzen wir auf unsere Kompetenzen, überzeugen durch sehr gute Leistung und sorgen so für hohe Zufriedenheit bei unseren Kunden. Ein wesentlicher Faktor sind aber auch die Menschen, die bei uns arbeiten und unsere Leistung in den Projekten umsetzen. Für unsere Mitarbeiter:innen bietet LIST Bau Stuttgart ein rundes Angebot – einen Job mit spannenden und abwechslungsreichen Aufgaben, in dem die einzelnen Kolleg:innen schnell eigenverantwortlich unterwegs sein können. Dazu kommen attraktive Benefits und nicht zuletzt ein starkes Team. Sowohl bei uns in Bietigheim-Bissingen als auch über die gesamte LIST Gruppe hinweg. Bei uns ziehen alle an einem Strang, sind motiviert und engagiert – das spürt man einfach. Diese Aspekte möchten wir natürlich erhalten und gleichzeitig unsere Leistungen in den Assetklassen Logistik und Produktion ausbauen, diversifizieren und weiter wachsen. Dafür bietet unter anderem das Bauen im Bestand sehr interessante Chancen.

Wie stellt ihr Projektteams zusammen, um komplexe Projekte möglichst reibungslos realisieren zu können? Und welche Strategien verfolgt ihr, um entsprechend qualifizierte Mitarbeiter:innen anzuwerben und zu halten?

M.D.: Wir stellen unsere Projektteams in der Regel bedarfsgerecht so zusammen, dass sie bestmöglich auf die Anforderungen des jeweiligen Projekts zugeschnitten sind. Dabei achten wir darauf, dass ein heterogenes Team entsteht, in dem sowohl erfahrene Kolleg:innen als auch junge Mitarbeiter:innen gemeinsam arbeiten. Wir legen viel Wert darauf, Menschen für uns zu begeistern, die unsere Werte und Motivation teilen und – einfach gesagt – Lust haben, anzupacken und für ihren Beruf brennen. Hier haben wir ein gutes Gespür entwickelt, wer zu uns passt. Natürlich spielt auch das Drumherum eine wesentliche Rolle. Wir investieren deshalb gerne und viel in unsere Mitarbeiter:innen, zum Beispiel in Form von vielfältigen Weiterbildungsangeboten und Entwicklungsperspektiven, da wir Führungspositionen aus den eigenen Reihen besetzen. Zudem bieten wir Teamevents an und natürlich flexible Arbeitszeitmodelle, Dienstwagen und eine hochwertige Arbeitsausstattung.

Ihr habt euren Fokus auf das Bearbeiten komplexer Projekte – sowohl im Neubau als auch im Bestand – gelegt. Warum fiel die Entscheidung für diese strategische Ausrichtung und welche Chancen aber auch Herausforderungen ergeben sich dadurch?

M.D.: Wir haben in diesem Bereich eine Marktnische gesehen, die wir sehr erfolgreich besetzen können – was uns auch gelungen ist. Ein entscheidender Faktor ist dabei: Nur wenn ich gut ausgebildete Leute im Haus habe, die auch über den Tellerrand hinausblicken und Projekte ganzheitlich betrachten können, kann ich auch komplexe Projekte realisieren. Dazu zählen bei uns zum Beispiel Produktionshallen, aber auch das Bauen und Umbauen im Bestand oder das Errichten von Anbauten mit Ortbeton.

Von dieser Kernkompetenz profitieren auch neue, junge Kolleg:innen, die sich direkt in der Praxis das Wissen der „alten Hasen“ aneignen können. Umgekehrt profitieren auch die Kolleg:innen, die schon lange dabei sind von den neuen Erkenntnissen und Verfahren, die die junge Generation mitbringt. So entwickeln wir uns als Unternehmen ebenfalls konsequent weiter und können es schaffen, dem Markt einen Schritt voraus zu sein. Das wird auch immer wichtiger, denn speziell der Neubau wird aufgrund der schwindenden Flächen stärker zurückgehen, was den Bestandsbau umso relevanter macht. Die Herausforderung wird sein, diesen Change-Prozess nicht nur durchzumachen, sondern auch erfolgreich zu gestalten und dabei auf all die neuen Anforderungen, die sich auch unter ESG-Gesichtspunkten ergeben zu berücksichtigen. Doch auch hier haben wir wieder die Möglichkeit, dem Markt voraus zu sein. Die Kompetenzen, die beispielsweise LIST Eco und die LIST Ingenieure in unsere Projekte einbringen, bieten unseren Kunden handfeste Mehrwerte und damit einen klaren Marktvorteil.

In der Immobilienbranche stehen derzeit viele digitale Lösungen in den Startlöchern und werden teilweise auch schon erfolgreich eingesetzt. Welche Lösungen nutzt ihr und wie profitieren ihr und eure Auftraggeber davon?

M.D.: Die Digitalisierung unserer Branche und die damit einhergehenden Möglichkeiten sind elementar wichtig für unsere Wettbewerbsfähigkeit. Wir arbeiten schon seit Jahren erfolgreich mit 3D-Modellen, die sowohl in der Planung als auch während der Bauausführung vielfältige Vorteile bieten. Hinzu kommen thermische Gebäudesimulationen, um Heiz- und Kühllasten schon im Planungsprozess gebäudespezifisch zu berechnen und eine intelligente Mess-, Steuer- und Regeltechnik darauf abzustimmen. Darüber hinaus bilden digitale Tools und Systeme die Grundlage für das nachhaltige Bauen. Mit Hilfe von Variantenvergleichen, Ökobilanzen, Klimarisikoanalysen oder Gebäuderessourcenpässen sind wir in der Lage, sowohl ökologisch als auch ökonomisch die beste Lösung für eine Immobilie zu finden. Das kommt allen Projektbeteiligten zugute.

Am Thema Nachhaltigkeit kommen wir heute nicht mehr vorbei. Wie werden nachhaltige Lösungen bei LIST Bau Stuttgart umgesetzt und welche weiteren Ziele habt ihr?

M.D.: Nachhaltigkeit nimmt in der Tat einen sehr hohen Stellenwert ein, das merken wir auch bei unseren Auftraggebern. Zudem arbeiten wir eng mit den ausgewiesenen Expert:innen von LIST Eco zusammen, nutzen Gebäudeökobilanzen, führen Klimarisikoanalysen für Grundstücke und Variantenvergleiche für Baumaterialien und -verfahren durch und erstellen unseren Auftraggebern auf Wunsch auch Gebäuderessourcenpässe. Das alles findet bereits vor dem Bauantrag statt und der nachhaltige Anspruch zieht sich durch das gesamte Bauprojekt. Insgesamt gewinnt dadurch der Planungsprozess an Bedeutung, denn was einmal verbaut ist, kann ich nur schwer wieder rückgängig machen. Deshalb setzen wir uns bereits vor Baubeginn detailliert mit den Anforderungen und Wünschen unserer Kunden auseinander und nutzen unsere Kompetenz, um Optimierungsvorschläge beizusteuern. Dabei berücksichtigen wir auch Faktoren wie die Recyclingfähigkeit von Baumaterial.

Der Standort von LIST Bau Stuttgart.
Quelle: LIST Gruppe

Zur Person.

Manuel Dietz ist seit drei Jahren für LIST Bau Stuttgart tätig, zunächst als Standortleiter, dann als geschäftsführender Gesellschafter. Vom Standort in Bietigheim-Bissingen aus realisiert er mit seinem Team komplexe Logistik- und Produktionsimmobilien. LIST Bau Stuttgart ist eines von sieben Generalunternehmen in der LIST Gruppe. Für jedes Projekt wird ein eigenes Team zusammengestellt, in dem enge Abstimmungen stattfinden und Entscheidungen getroffen werden. Durch die kurzen Wege kann schnell und flexibel reagiert werden. Wenn Spezialist:innen z.B. für Planungsaufgaben oder für nachhaltige Lösungen gefragt sind, werden sie aus den LIST-Gesellschaften hinzugezogen.