Quelle: a|w|sobott, André Sobott

Bewusst Neuland betreten – LIST steigt in die Assetklasse Data Center ein.

Wir erweitern unser Portfolio und nehmen mit Data Centern eine zukunftsweisende Assetklasse ins Visier. Seit dem 1. Mai verantwortet Holger Uhlemann den Key Account in der LIST Bau Holding – mit dem klaren Ziel, das Segment strategisch aufzubauen. Im Interview erklärt er, was Data Center so besonders macht, worauf es beim Einstieg ankommt und warum LIST Bau für diesen Schritt bestens aufgestellt ist.

Holger, seit Mai bist du bei LIST Bau für den Bereich Data Center verantwortlich. Was reizt dich an der Assetklasse?

H. U.: Data Center sind im besten Sinne fordernd. Die Gebäude sind technisch extrem anspruchsvoll – das Zusammenspiel zwischen Bau und Gebäudetechnik ist viel enger verzahnt als in anderen Assetklassen. Genau das macht den Reiz aus: Man muss interdisziplinär denken, Abläufe exakt abstimmen und dabei trotzdem agil bleiben. Für mich ist das genau die Art von Projekt, die Spaß macht – komplex, dynamisch und zukunftsorientiert.

LIST betritt mit dem Thema bewusst Neuland. Was ist der Plan für den Einstieg?

H. U.: Unser Ziel ist es, diese Assetklasse strategisch und nachhaltig zu erschließen. In einem ersten Schritt konzentrieren wir uns auf die Akquise eines ausgewählten Core & Shell-Projekts – idealerweise als Partner in einer Arbeitsgemeinschaft oder als Nachunternehmer. So können wir unsere Stärken in komplexen Hochbauprojekten gezielt einbringen und weitere Erfahrung sammeln. Parallel dazu stellen wir ein Team aus Spezialist:innen auf, das für die besonderen Anforderungen von Data Centern geschult ist.

Was unterscheidet Data Center von anderen Immobilien?

H. U.: Der größte Unterschied liegt in der Technik. Bis zu 75 Prozent des Bauvolumens entfallen auf die Gebäudetechnik – das ist eine ganz andere Gewichtung als bei klassischen Hochbauprojekten. Hinzu kommt eine sehr hohe Taktung auf der Baustelle: Für jedes Stockwerk kann ein eigener Polier notwendig sein. Das bedingt eine andere, noch komplexere Organisation als auf “klassischen” Baustellen. Dazu kommen allerhöchste Standards für Sicherheits- und Gesundheitsschutz auf der Baustelle – der absolut sichere Ablauf aller Prozesse hat für die Kunden erste Priorität. Aus fachlicher Sicht machen die hohen technischen Anforderungen, z.B. bei Gebäudeautomation, Zutrittskontrolle und Klimatisierung, jedes Data Center Projekt zu einer spannenden Herausforderung.

Wie kann LIST Bau in diesem anspruchsvollen Umfeld punkten?

H. U.: Wir bringen bereits eine Menge Kompetenzen mit, die in diesem Segment entscheidend sind: Unsere Erfahrung auf dem Gebiet der BIM-Modellierung und des LEAN-Managements hilft, die komplexen Prozesse effizient zu steuern. Auch unser bestehendes Netzwerk an Nachunternehmern kommt uns zugute, da wir bundesweit auf starke, lokale Partner zurückgreifen können. Dazu kommt unsere hohe Engineering-Kompetenz und nicht zuletzt das Know-how von LIST Eco im Bereich Nachhaltigkeit – ein Thema, das auch bei Data Centern enorm relevant ist. Und: Viele potenzielle Kunden sind international aufgestellt. Hier profitieren wir von bestehenden Beziehungen aus anderen Assetklassen und unserer Erfahrung im Umgang mit global agierenden Partnern.

Wie geht es jetzt konkret weiter?

H. U.: In den kommenden Monaten bauen wir das Team weiter auf, vertiefen unser Netzwerk – zum Beispiel über unsere Partnerschaft mit der German Data Center Association – und setzen gezielt auf Kompetenzaufbau. Ich freue mich sehr darauf, diesen Weg gemeinsam mit LIST Bau zu gestalten. Für mich ist klar: Data Center sind nicht nur eine spannende neue Assetklasse – sie passen auch perfekt zu unserem Anspruch, zukunfts- und lösungsorientiert, innovativ und mit technischer Exzellenz zu bauen.

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