Whitepaper: In zwölf Schritten zur Gebäudeökobilanz Kooperation zwischen CAALA und LIST Eco

Architektur + Funktion + Ökobilanz. Die Gleichung für die Qualität eines Gebäudes ist um einen Parameter reicher. Die Gebäudeökobilanz ist der nächste Schritt in Richtung einer nachhaltigen Immobilienentwicklung.  Dabei handelt es sich um ein Verfahren, mit dem umweltrelevante Vorgänge erfasst und bewertet werden können. Aber wie genau? In Kooperation mit den Software- und Beratungsexpert:innen von CAALA hat LIST Eco die Gebäudeökobilanz in zwölf Schritte zerlegt und erklärt, worauf es ankommt. Laden Sie sich unser Whitepaper kostenlos herunter.

Graue Emissionen im Fokus –
Die Gebäudeökobilanz legt nicht nur im Betrieb ausgestoßenes CO2 offen, sondern berücksichtigt auch materialgebundene Emissionen.

Ökologie trifft Ökonomie –
Wo kann mit wenig Aufwand schon viel erreicht werden? Die Hotspot-Analyse hilft dabei, die "Low Hanging Fruits" zu erkennen und zu netzen.

Digitales Planungsinstrument –
Dank moderner Software können die Daten für die Gebäudeökobilanz einfach nachgehalten werden. Die Bilanz wird so zum echten Planungsinstrument.

Fragen & Antworten

Die gläserne Immobilie – Das ermöglicht uns die Gebäudeökobilanz.

Kostenloser Download
Unser Whitepaper führt Sie in zwölf Schritten zur Gebäudeökobilanz:
Ich stimme zu, dass mich die LIST Gruppe mit ihren Gesellschaften LIST Develop Commercial, LIST Develop Residential, LIST Invest, LIST Ing, LIST Digital, intecplan Essen, intecplan Düsseldorf, LIST Bau Holding, LIST Bau Nordhorn, LIST Bau Bielefeld, LIST Bau Rhein-Main, LIST Bau München, LIST BiB, LIST Values & Ventures und die LIST Eco und der LIST AG sowie die CAALA GmbH per Mail und Telefon kontaktieren dürfen. Meine Einwilligung kann ich jederzeit mit Wirkung für die Zukunft widerrufen, z. B. per E-Mail an marketing@list-ag.de. Weitere Hinweise zur Verarbeitung meiner personenbezogenen Daten durch die LIST AG sowie zu meinen Rechten als betroffene Person finde ich in unserer Datenschutzerklärung.

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Unser Partner

CO₂ ist die Währung des 21. Jahrhunderts. Die Plattform und Expertise von CAALA bieten Projektentwickler:innen, Asset Manager:innen und Berater:innen volle Transparenz über die CO₂-Performance von Gebäuden. Dadurch lassen sich Optimierungspotenziale für einzelne Projekte und gesamte Portfolios identifizieren und ausschöpfen. Gemeinsam dekarbonisieren wir die Immobilienbranche.

Hintergrund

Zertifizierungssysteme im Überblick – Warum die Gebäudeökobilanz alternativlos ist.

Bauen verpflichtet: Die Ökobilanz ist längst in der Bau- und Immobilienwirtschaft durch Verankerungen in europäischer, nationaler Regulatorik und Förderrecht sowie freiwilligen Zertifizierungssystemen angekommen. Die europäische Richtlinie über die Gesamtenergieeffizienz von Gebäuden ist seit Mai 2024 in Kraft. Sie macht die Erstellung einer Ökobilanz für alle Neubauten obligatorisch.

Ein Überblick über die wichtigsten Zertifizierungssysteme:

Das Level(s) Framework ist ein Rahmenwerk, das von der Europäischen Kommission entwickelt wurde. Es zielt drauf ab die Nachhaltigkeit von Gebäuden einheitlich und vergleichbar zwischen verschiedenen nationalen Ansätzen bewerten zu können.

Level(s) ist dabei in drei Ebenen gegliedert. Je nach Ebene können unterschiedliche Detaillierungsgrade für die Berichterstattung über die Nachhaltigkeit des Projekts gewählt werden. Die drei Ebenen beziehen sich auf die folgenden Phasen bei der Ausführung eines Bauprojekts:

  1. Ebene: Die Entwurfsplanung für das Bauprojekt – die einfachste Ebene, auf der eine frühzeitige qualitative Bewertung der Grundlagen für die Entwurfsplanung und die Berichterstattung über die Konzepte erfolgt, die angewendet werden oder werden sollen.
  2. Ebene: Die Detailplanung und der Bau des Gebäudes – eine Zwischenebene, die die quantitative Bewertung der geplanten Ausführung und die Überwachung des Baus nach standardisierten Einheiten und Methoden vorsieht.
  3. Ebene: Die Leistung des Gebäudes im Ist-Zustand und im Betrieb nach Übergabe an den Bauherren – die höchste Ebene, auf der die Überwachung und Erhebung der Abläufe sowohl auf der Baustelle als auch im fertigen Gebäude und eine Befragung seiner ersten Nutzer erfolgt.

Mehr über Level(s) (Europäische Kommission)

Das Qualitätssiegel Nachhaltiges Gebäude (QNG), welches innerhalb der „Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG)“ für die Nachhaltigkeitsklasse (NH-Klasse) für alle Wohn- und Nichtwohngebäude benötigt wird, fungiert als ein staatliches Gütesiegel, um eine Förderung über die KfW-Förderbank zu erhalten. Das QNG-Siegel wird vom Bundesministerium des Innern, für Bau und Heimat (BMI) als Siegelgeber über akkreditierte Zertifizierungsstellen ausgestellt.

Mit dem QNG wird ein einheitliches Verständnis von Nachhaltigkeit gefördert und eine Grundlage für die Vergabe von Fördermitteln geschaffen. Grundvoraussetzung für die Verleihung des QNG ist eine Zertifizierung mit einem registrierten Bewertungssystem für nachhaltiges Bauen. Dazu zählen neben der Deutschen Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen (DGNB), das Bau-Institut für Ressourceneffizientes und Nachhaltiges Bauen (BiRN), das Qualitätssiegel Nachhaltiger Wohnungsbau (NaWoh) und das Bewertungssystem Nachhaltiges Bauen (BNB).

Mehr zum QNG (qng.info)

In Deutschland wurde im Jahr 2009 das erste Gebäude durch die Deutsche Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen (DGNB) ausgezeichnet. Seit der ersten Version ist die Ökobilanzierung bereits im DGNB-System integriert und besitzt eine hohe Bedeutung für die Gesamtgewichtung. Im Zuge einer Überarbeitung Anfang 2018 wurden die bis dahin bestehenden beiden Kriterien zur "Ökobilanz des Gebäudes" zusammengeführt. Die frühzeitige Auseinandersetzung mit Ökobilanzen im Rahmen der Planung wird seitdem stärker gefördert.

Projekte nach dem 30.11.2023 können nicht mehr für die DGNB 2018 Version angemeldet werden. Eine Ausnahme besteht jedoch für Projekte, die eine QNG-Zertifizierung im Rahmen des DGNB Systems Gebäude Neubau, Version 2018 anstreben, denn die entsprechende Systemversion 2023 befindet sich aktuell noch im Registrierungsprozess

Mehr zur DGNB-Version von 2018 (dgnb.de)

Mit der Einführung der DGNB 2023 Version hat man sich von dieser Systematik der DGNB 2018 Version entfernt und an die QNG-Rechenregeln angeglichen. Das DGNB-System fußt aus den Qualitätsbereichen Ökologie, Ökonomie, Soziokulturelles und Standort sowie der der technischen und prozessualen Qualität. Die Bereiche bestehen aus insgesamt 29 Einzelkriterien und werden bei der Zertifizierung unterschiedlich stark gewichtet

Laut Auskunft der Deutschen Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen DGNB bewertet das System keine einzelnen Maßnahmen, Konstruktionen oder Bauteile, sondern die Gesamtperformance eines Gebäudes. Werden diese Kriterien in herausragender Weise erfüllt, erhält das Gebäude ein Zertifikat bzw. Vorzertifikat in Platin, Gold oder Silber.

Mehr zum DGNB-System (dgnb.de)

Die Royal Institution of Chartered Surveyors (RICS) ist ein führender Berufsverband im Vereinigten Königreich (UK), der im öffentlichen Interesse tätig ist, um das Wissen zu fördern, Standards aufrechtzuerhalten und aktuelle und zukünftige Fachleute zu inspirieren. 2017 hat RICS eine erste Version zum Berechnungsstandard veröffentlicht und 2022 aktualisiert.

RICS bezieht in Teilen Vorgaben der EN 15978 mit ein, auf die auch die Erstellung der Gebäudeökobilanz basiert. Ergänzt wird RICS um eigene Vorgaben. Für die RICS stehen nicht einzelne Bauelemente von Immobilien im Fokus, sondern das komplette Gebäude.

Mehr zu RICS (rics.org / englisch)

BREEAM (Building Research Establishment Environmental Assessment Method) gilt als das älteste Green Building System und kommt ursprünglich aus Großbritannien. Es ist weltweit verbreitet und bietet neben einem international anwendbaren System auch für einige Länder eigene Systemversionen.

So existiert auch in Deutschland die Systemversion BREEAM DE, die speziell auf die Baustandards in Deutschland bzw. DACH Raum zugeschnitten ist. Hintergrund der Zertifizierung nach BREEAM ist die Reduzierung von Umweltbelastungen durch Gebäude während ihres gesamten Lebenszyklus. Berücksichtigt wird eine Vielzahl von Umweltapsekten wie Energie, Wasser oder Abfall. Die Gebäudeökobilanz hat jedoch nur eine untergeordnete Bedeutung im Gesamtsystem. In vielen Punkten verweist BREEAM DE auf RICS bzw. ist nicht ganz präzise in der Beschreibung und lässt damit Raum für Interpretationen.

Mehr zu BREEAM DE Neubau 2018 (breeam.de)

LEED (Leadership in Energy and Environmental Design) stammt aus den USA und ist ein international anerkanntes Zertifizierungssystem für ökologisches Bauen. Es zählt weltweit als das System, dass in den meisten Ländern angewendet wird. Das Hauptaugenmerk von LEED liegt darauf, die Auswirkungen von Gebäuden auf ihre Umwelt zu betrachten und zu bewerten.

Hinsichtlich der Ökobilanzanforderungen ist das LEED-System weniger ambitioniert, was auch daran liegt, dass die Anforderungen weltweit in den unterschiedlichen Entwicklungsständen der Ländern erfüllbar sein sollen. Bemerkenswert ist dabei jedoch, dass grundlegend in LEED v4 die Berücksichtigung von mehr Lebenszyklusmodulen gefordert werden.

Mehr zu LEED (usgbc.org / englisch)

Kontakt
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Jannick Höper, geschäftsführender Gesellschafter
Sebastian Theißen, geschäftsführender Gesellschafter

Über LIST Eco

LIST Eco entwickelt ganzheitliche Nachhaltigkeitskonzepte für EU-Taxonomie-konforme Immobilien und zukunftsfähige Quartiere. Bei Fragen zu einer langfristigen Nachhaltigkeitsstrategie steht das Unternehmen Investoren, Bestandshaltern, Projektentwicklern sowie Städten und Kommunen disziplin- und lebenszyklusübergreifend beratend zur Seite. Dabei führen die Spezialist:innen von LIST Eco mithilfe von GIS und BIM-basierten Optimierungsverfahren verschiedene Analysen durch – von der Ökobilanz bis zur Zirkularitätsbewertung. Ebenfalls gehören alle gängigen Zertifizierungen zum Leistungsportfolio.

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